Rheingau – ein außergewöhnliches Fleckchen Erde

Ein Leben wie im Paradies
Gewährt uns Vater Rhein;
Ich geb es zu, ein Kuss ist süß,
Doch süßer ist der Wein.

Diese weisen Worte stammten von Ludwig Hölty und genauso ist der schöne Rheingau, der sich knapp 35 Kilometer entlang des Rheins erstreckt. Grob zusammengefasst zwischen Rüdesheim und Wiesbaden und circa acht Kilometer ins Land hinein. Vom Wasserstrom des Rheins und von Wäldern umgeben erhebt sich eine anmutige sonnenverwöhnte einzigartige Landschaft. Dem Besucher der das schöne Rheingau besucht – offenbaren sich Ortschaften am Ufer mit westlich gelegenen Taunusausläufern, die sich wie sanfte Hügel erstrecken und sich langsam in Berge verwandeln, die nicht nur einzigartige Wanderwege bieten, sondern Landschaftsbilder, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

johannisberg

Der Rheingau selbst – ist nicht nur ein Weinbaugebiet, sondern zugleich eine sehr alte Kulturlandschaft, die sich über 30 Kilometer von Walluf bis nach Lorchhausen, kurz hinter Binger Loch erstreckt. Und außerdem zweigt der schöne Rhein nach Norden ab und fließt weiter durch das wunderschöne Mittelrheintal. Der einzigartige Rheingau ist bekannt und weltberühmt für seine schmackhaften Riesling-Weine, da der Rheingau über ein mildes mediterranes Klima verfügt.

Die Geschichte – der Rheingau ist sehr alt

Der Rheingau wurde schon sehr früh bewohnt, denn historische Funde aus der Steinzeit sowie Römer, Kelten Alemannen und Franken weisen daraufhin. Schon die Ersten urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 772 und dies war die Zeit in der die fränkische Herrschaft ihre Großgaue in viele kleineren aufteilten und daher reichte schon der Rheingau damals von Wallufbach bis zum Elsterbach in Winkel.

Am 24 August 779 wurde ein römisches Winzermesser gefunden und so ist der Weinbau der Rheingau erst mal urkundlich festgelegt wurden. Der große Aufschwung erfolgte aber erst in 12. und 13. Jahrhundert und von da an wurde der Wald gerodet für Weinberge sowie entstanden auch viele neue Ortschaften.

Binger-MäuseturmViele Jahrhunderte über hatte der Rheingau viel erlebt wie zum Beispiel der 30 jährige Krieg und die Schweden wüteten im Rheingau. Nach den Schweden kamen die Franzosen und dank des Weines konnten die Rheingauer, die schlimmsten Übergriffe verhindern, aber sie mussten den jeweiligen Besatzern sehr hohe Schutzgelder bezahlen. Nach den Kriegen kam am Ende des 17. Jahrhunderts die Pest und die kostete die Hälfte der Bevölkerung.

1806 zog ein neuer Wind im Rheingau ein und wurde einer neuen Herrschaft übergeben und so übernahmen die Herzöge von Nassau-Usingen, die Regentschaft und lösten nach 823 Jahren die kurmainzer Herrschaft der Erzbischöfe ab.

Erst 1866 gelangte der Rheingau in preußischen Besitz und die Verwaltung gründete am 22.02.1867 in Wiesbaden den Regierungsbezirk mit 12 Kreisen und darunter gehörte auch der Rheingau. 1945 wurde der Rheingau dem Land Hessen unterteilt.

Wein – soweit wie das Auge reicht

rheinblickDer Rheingau schrieb schon im 18. Jahrhundert seine größte Geschichte des Weinbaus, denn im Kloster Johannesberg wurden die Edelfäule und der Wert der Spätlese entdeckt. Schon deshalb ist der Rheingau bekannt für seine edelsüßen Auslesen, Trockenbeerenauslesen und Beerenauslesen, die auch in der großen weiten Welt zu den besten und teuersten Weinen ihrer Art zählen. Der Wein vom Rheingau besticht daher mit Top-Qualität und dies verdankt er vor allem dem milden Klima und den nach Süden ausgerichteten Rebhängen.

Somit ist der Rheingau mit seinen süßen edlen Weinen und mit seinen beeindruckenden Landschaftsbildern immer eine Reise wert.

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