Rieslinganbau-Rheingau

Rebsorte Riesling

Beim Riesling handelt es sich um eine weiße Rebsorte, sie gilt als eine der besten Weißweintrauben. Da sie besonders gute Ergebnisse in kühleren Gegenden bringt, wird sie in Deutschland angebaut. Aber auch andere Länder bauen die Rebsorte Riesling an. Auf internationalen Märkten genießen die deutschen Riesling-Weine ein hohes Ansehen. Diese Weine stammen überwiegend aus den nördlichen Anbaugebieten wie dem Moseltal oder dem Mittelrheintal. Hier wächst die Rebsorte an steilen Hängen. Die Riesling-Weine aus dem Rheingau zählen mit zu den Besten.

Rebsorte-RieslingDie Rebsorte Riesling stellt an die Winzer hohe Anforderungen, da sie zu den spät reifenden Sorten gehört. Optimal sind die Bedingungen an den steinigen und Wärme speichernden Hanglagen entlang der Flusstäler mit südwestlicher oder südöstlicher Ausrichtung. Am Rhein, der Mosel, der Saar oder der Ruwer wird er deshalb angebaut.

Auffallend am Riesling ist die blassgelbe Farbe, die einen leichten Grünstich hat, einige Sorten haben eine goldgelbe Färbung. Das Aroma des jungen Weins ist fruchtig, das Bouquet kann unter anderem Grapefruit, Limone, Apfel oder Zitrone enthalten. Der Riesling-Wein ist normalerweise leicht bis mittelschwer, beschrieben werden die Weine als frisch, rassig oder mineralisch. Der Riesling zählt zu den Rebsorten, die das Charakteristische der Lage besonders gut zum Ausdruck bringen können. Durch den hohen Säuregehalt kann der Riesling lange gelagert werden, die Lagerfähigkeit beträgt fünf bis zu zehn Jahre. Während der Lagerung und Reifung ändern sich die fruchtigen Aromen zu mineralischen Bodentönen.

Rieslinglese im Steilhang
Rieslinglese im Steilhang

Vom Riesling werden auch sehr hochwertige süße Weine angeboten, dabei handelt es sich meistens um Eiswein. Bei einigen Weinen wird die Süße durch Grauschimmelfäule hervorgerufen. Diese Riesling-Weine fallen durch das honigwürzige Aroma auf. Der Eiswein sowie die edelsüßen Riesling-Weine zählen zu den Raritäten und erzielen oft hohe Preise. Ebenfalls eignet sich der Riesling zur Produktion von Schaumwein.

Die Rebsorte hat sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt. Bei genetischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Rebsorte drei genetische Phänomene aufweist. Angenommen wird, dass der Riesling aus Wildreben, die am Rhein wuchsen, entstanden ist. Diese Reben wurden von den Germanen benutzt. Die Römer brachten den Traminer an den Rhein, es entstand eine Kreuzung mit den Wildreben, diese besaßen Frosthärte und Kleinbeerigkeit. Vermutlich wurde dann die neue Rebsorte irgendwann mit der Rebsorte Heunisch gekreuzt. Ende des Mittelalters verbreiteten sich die Riesling-Reben vom Rheintal aus in andere deutsche Anbaugebiete. Erstmals wurden Riesling-Reben in Rüsselsheim im Jahr 1435 nachgewiesen. Danach folgte Bingen im Jahr 1463 sowie die Mosel um 1465. Der Botaniker Hieronymus Bock trug die Rebsorte Riesling im Jahr 1552 in ein Kräuterbuch der Pfalz ein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert