Walluf

Walluf ist eine kleine Gemeinde mit nur etwas über 5.000 Einwohnern im Rheingau Taunus Kreis. Wanderer in der Region, beispielsweise auf der Rieslingroute durch das Rheingau, machen in diesem Örtchen gern einmal Halt.

walluf2Walluf  und befindet sich auch in unmittelbarer Näher zur hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden – hier angrenzend der Stadtteil Schierstein. Die grünen Hügel des Taunus grenzen ebenso an die Gemeinde wie auch der Rhein. Viele Einheimische nennen Walluf die „Pforte zum Rheingau“. Der Name rührt daher, dass Walluf im Mittelalter eine stark befestigte Toranlage besaß. Der Ort gehörte damals zu einer bekannten Verteidigungslinie.
Die Historie von Walluf reicht weit zurück. Bereits im Jahre 770 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Weinbau wurde in Walluf offenbar bereits seit dieser Zeit betrieben, weswegen der Ort zu den ältesten Anbauregionen der Gegend zählt. Der Weinbau brachte dem kleinen Örtchen im Mittelalter auch zahlreiche Einnahmen. Später gehörte der Ort zum Herzogtum Nassau.

pforte-zum-Rheingau-walluffWalluf ist bis heute eine Stadt des Weines geblieben. Wenn man bereits im Mittelalter dort gerne anhielt, um einen guten Tropfen zu genießen, so ist dies bis zum heutigen Tage so geblieben. Bekannt ist Walluf für seine zahlreichen Straußwirtschaften, für welche diese Region bekannt ist. In einer Straußwirtschaft wird saisonal selbsterzeugter Wein ausgeschenkt. Ganzjährig ist der Wein der Region in den Gasthäusern und Schenken von Walluf erhältlich, sodass man zu keiner Jahreszeit auf einen guten Tropfen verzichten muss.

Auf dem Vitusberg, dem Walkenberg, dem Gottesacker, dem Langenstück, dem Oberberg und dem Berg-Bildstock wird um Wallau Wein angebaut. Allerdings ist der nahebei angebaute Eltviller Wein nach wie vor deutlich bekannter. Wer jedoch einmal den Riesling von Walluf probiert hat, der weiß, dass dieser geschmacklich exzellent ist.

Walluf liegt direkt am hessischen Radwanderweg R3 und am Rheinradweg. So kann man den Ort auch bestens in eine Radwanderung mit einplanen. Denn zu sehen gibt es einiges in Walluf – auch neben den Weinbergen. Da wären beispielsweise die zahlreichen Mühlen des Ortes. Früh schon erbaute man hier Wassermühlen, die als Säge- und Getreidemühlen gleichermaßen genutzt wurden. Bekannt sind unter anderem die Kirchner-Mühle, die Bug-Mühle oder die Weller-Mühle. Bis heute blieben etwa ein Dutzend Mühlen erhalten und können teilweise auch besichtigt werden. Der sogenannte Mühlenpark ist ein beliebtes Freizeitgelände am Ort.
Außerdem sollte man in Walluf nicht verpassen, einen Blick Richtung Hausdächer zu wagen. Denn Walluf ist ein echter Storchen-Ort. Zwischen Walluf und Schierstein konnten in den vergangenen Jahren über 50 Störche angesiedelt werden. Sie sind ein Beweis für aktiven Naturschutz – und jeder Einwohner des Ortes freut sich daran, wenn die Tiere im Frühjahr wieder aus dem Winterquartier zurückkehren, um ihre Jungen auszubrüten.