Eibingen

Es hatte sicherlich einen Grund, dass die berühmte Klosterfrau Hildegard von Bingen im 12. Jahrhundert in Eibingen ein Kloster gründete. eibingen_rheingau_netSie hatte wohl auch Gefallen gefunden an der herrlichen Region des Rheingaus und sich dort Gott näher gefühlt. Die Klosterbauten stammten schon aus früheren Jahrhunderten, Hildegard und ihre Mitschwestern der Benediktinerinnen bezogen die Räumlichkeiten 1148. Später gründete Hildegard von Bingen in Eibigen noch ein weiteres Kloster. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Ort im Rheingau zu einer regen Pilgerstätte, vor allem da dort auch die Gebeine der Hildegard von Bingen bis heute aufbewahrt werden.

Eibingen kann also auf eine reiche Geschichte zurückblicken. In der Tat ist der kleine Ort im Rheingau einer der geschichtsträchtigsten der Region. Nur 2.100 Einwohner hat die Gemeinde, die zum größeren Rüdesheim am Rhein gehört. Bei Rüdesheim am Rhein fallen Urlaubsgästen natürlich sofort die Drosselgasse und jene mit ihr verbundenen Weinschenken ein. Hier lässt es sich leben – doch das gleiche kann man auch von Eibingen sagen, dem größten Stadtteil von Rüdesheim.

eibingen-st-hildegardEibingen liegt mitten in der Weltkulturerbestätte Oberes Mittelrheintal. Im und um den Ort gibt es demnach zahllose besondere Sehenswürdigkeiten, deren bekannteste und schönste wohl der Rhein an sich ist. Der Blick auf die Rheinauen ist herrlich. Außerdem bieten Eibingen und das Umland auch viel Platz zum Wandern. Der Eibinger Gemeindewald hat Anteil am größten Eichenwaldbestand im Rheingau – eine wunderbare Umgebung für ausgedehnte Wanderungen und Spaziergänge.

Schon seit der Keltenzeit siedelte man dort, wo heute Eibingen zu finden ist. Da ist es kein Wunder, dass man diverse Sehenswürdigkeiten im kleinen Ort bestaunen kann. Im Mittelpunkt steht natürlich Hildegard von Bingen. Die Pfarrkirche St. Hildegard kann man hier ebenso besuchen wie die Abtei St. Hildegard und die Statue der Hildegard von Bingen. In der Pfarrkirche befindet sich auch der Reliquienschrein, den dem die Gebeine der Heiligen ruhen. In der Kirche finden sich obendrein die Gebeine weiterer Heiliger. Der Schrein ist schon aufgrund seines prachtvollen Aussehens interessant.
Im Kloster wird heute noch Weinbau betrieben, der im Ort ohnehin stets präsent ist. Auch wenn „Eibingen“ als Anbauort nicht gesondert angegeben wird, sondern der Wein als „Rüdesheimer“ verkauft wird – vor Ort kann man immer die Weine bestimmter Weinberge probieren.
Ein besonderer Anlass für einen Besuch in Eibingen ist auch das Hildegardfest, welches alljährlich am 17. September, dem Todestag der Heiligen, abgehalten wird. An diesem Tag wird der Reliquienschrein geöffnet und es wird ein Gottesdienst zelebriert. Für die Einwohner von Eibingen ist es ein besonderer Anlass, da „ihre“ Heilige gefeiert wird und Interessierte aus aller Welt den kleinen Ort besuchen.