Bluthochdruck: Stille Gefahr für Herz und Gefäße

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Er kommt schleichend und bleibt lange unbemerkt. Bluthochdruck zählt zu den Volkskrankheiten unserer Zeit und kann lebensbedrohlich sein. Mediziner reden von Millionen Menschen in Deutschland, die betroffen sind, ohne es zu wissen. Dabei sind die Folgen dramatisch. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden sind die Ergebnisse eines dauerhaft erhöhten Blutdrucks. Umso wichtiger ist es, die eigenen Werte im Blick zu behalten. Bluthochdruck muss kein Angstgegner sein. Er ist erfolgreich behandelbar und kommt schon mit kleinen Veränderungen wieder in den gesunden Bereich.

Was ist Bluthochdruck?

Der Blutdruck beschreibt die Kraft, mit der das Blut durch unsere Gefäße pumpt. Normalerweise liegt der Wert bei etwa 120/80 mmHg. Bei einem Druck von dauerhaft über 140/90 mmHg sprechen Mediziner von Hypertonie. Die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks sollte in den Alltag übergehen. Für zu Hause sind Blutdruckmessgeräte für den Oberarm geeignet. Sie liefern zuverlässige Werte und bei Auffälligkeiten ist der Weg in die Hausarztpraxis Pflicht. Nur so kann eine genaue Diagnose erfolgen und eine zielgerichtete Behandlung eingeleitet werden.

Die häufigsten Ursachen

Bluthochdruck hat viele Auslöser. Häufig entsteht er durch einen ungesunden Lebensstil. Bewegungsmangel, salzreiche Ernährung, Übergewicht, Alkohol und Rauchen spielen eine zentrale Rolle. Auch dauerhafter Stress oder die Einnahme von Medikamenten können den Blutdruck erhöhen. Daneben gibt es genetische Faktoren oder Grunderkrankungen wie Nierenerkrankungen oder hormonelle Störungen, die zu sekundärer Hypertonie führen.

Typische Symptome – oder gerade nicht?

Das Heimtückische am erhöhten Blutdruck ist das Fehlen von direkten Beschwerden. Es gibt Betroffene, die über Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Nervosität oder Druckgefühl im Kopf berichten. Es sind unspezifische Symptome, die nicht mit Bluthochdruck in Verbindung gebracht werden. Deshalb wird Bluthochdruck meist nicht oder erst bei einem Routinecheck erkannt. Viel zu häufig wird die Erkrankung nach einem ernsthaften Ereignis wie einem Schlaganfall sichtbar.

Regelmäßige Kontrolle rettet Leben

Blutdruckmessen dauert nur wenige Minuten. Eine Zeit, die eine sinnvolle Investition in die Gesundheit ist. Menschen, die vielleicht eine entsprechende Diagnose bekommen haben oder sich aktiv über den Zustand ihres Körpers erkundigen möchten, sind mit einer täglichen Messung gut beraten. Die Messung sollte idealerweise morgens und abends erfolgen. In Ruhe und immer am selben Arm. Nicht nur ältere Menschen sind vom Schlaganfall bedroht. Ab 40 ist eine regelmäßige Kontrolle empfehlenswert.

Behandlung – natürlich und medikamentös

Bei leicht erhöhtem Blutdruck helfen schon Änderungen im Lebensstil. Mehr Bewegung, ein Sportprogramm, das Spaß macht, gesunde Ernährung und Stressabbau können den Blutdruck nachhaltig senken. Auch der Verzicht auf Alkohol und Nikotin zeigt Wirkung. In vielen Fällen ist zusätzlich eine medikamentöse Therapie notwendig. Dabei stehen verschiedene Wirkstoffgruppen zur Verfügung. Diese reichen von ACE-Hemmern über Betablocker bis Diuretika. Die passende Therapie wird individuell vom Arzt abgestimmt. Auch Patienten, die Medikamente einnehmen, können ihre Gesundheit mit einem bewussten Lebensstil unterstützen und so die Tablettendosis minimieren.

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